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Swell to Great, Great to Pedal, Swell to Pedal, Trigger Swell
1 Hersteller
Die Orgel wurde 1870 durch T.J.R. Robson aus London
gebaut. Das Herstellungsjahr ist belegt durch die
Jahreszahl, die auf dem großen Ventil der Windlade
geschrieben ist.
Die Orgelbauwerkstatt Thomas Joseph Frederick Robson
war ursprünglich gegründet als Flight & Robson von
Joseph Robson und Benjamin Flight, 1806. Nacher
geändert, ua in Thomas J. Robson, 1844. Robson war ein hoch angesehener Londerer Orgelbaumeister („Organbuilder to her Majesty“), der unter anderem in London eine Anzahl bedeutende Orgel erbaute (Cathedral St. John’s, Newfoundland, Canada 1853: 3 Manuale, 42 Stimmen; Temple Church, London, 1856: 3 Manuale, 49 Stimmen).
2 Standorte
Sehr wahrscheinlich wurde die Orgel für die anglikanische St. Andrews-Kirche in Hastings (Sussex) gebaut. In 1971 wurde das Instrument nach St. Peterschurch in Prestbury umgesetzt, wo es ein Compton/Walker Orgel ersetzte (nach Angaben von Gerry Howe, director of music St. Peters Prestbury). Im Jahr 2001 wurde die Orgel aus der Kirche entfernt und eingelagert. Die ursprünliche Gehäuse (“piperack & panelling”) ist jedoch verloren gegangen. Im Jahre 2010 wurde die Orgel erworben durch F.R. Feenstra und in die Niederlande transportiert.
3 Restaurationen und Änderungen
Das Instrument ist bereits mehrmals verändert und restauriert worden, nähmlich in den Jahren 1946 und 1971. In beiden Fällen wurden die Arbeiten durch Mander Organs, London ausgeführt. Die wichtigsten Änderungen betreffen die Disposition, die Position der Windlade des Schwellwerks und die Registertraktur. Die gesamte Orgel wurde niedriger aufgebaut und die Windlade des Schwellwerks wurde ebenfalls erniedrigt bis auf dem gleichen Niveau wie die Windlade des Hauptwerks. Die mechanische Registertraktur wurde ersetzt durch eine Traktur mit Elektromagneten und Schleifzugmotoren. Die ursprünglichen Registermanubrien und Registerschildchen sind dabei verloren gegangen. Disposition 1971:
Stendal (DE), St. Anna
Robson, 1879
Great C-g3
Open Diapason
Stopped Diapason
Dulciana
Principal Flute Twelfth
Fifteenth Tierce
Mixture
|
8 ft
8 ft
8 ft
4 ft 4 ft
2 2/3 ft 2 ft
1 3/5 ft 2 rks
|
Swell C-g3
Double Diapason
Open Diapason
Stopped Diapason
Principal
Salicional
Voix Celestes
Cornopean
Oboe
|
16 ft
8 ft
8 ft
4 ft
8 ft
8 ft
8 ft
8 ft
|
Pedal C-f1
Open Wood Bourdon Principal Trombone
|
16 ft 16 ft 8 ft 16 ft
|
GREAT Open Diapason Stopt Diapason Dulciana Principal Chimney Flute Mixture Furniture Vacant Trumpet
|
8 ft
8 ft Holz 8 ft
4 ft
4 ft Mander
III Mander
IV Mander
Leerschleife für eine Zunge
8 ft auf elektrischer Zusatzlade, “floating devision”, Mander |
SWELL Open Diapason Stopt Diapason Salicional Principal Fifteenth Mixture Cornopean
PEDAL Neu, 6 Register, Mander. Original Open Wood verschrottet durch Mander.
|
8 ft
8 ft Holz 8 ft
4 ft
2 ft
III Mander
8 ft |
Im Jahr 2001 wurde die Orgel abgebaut und gelagert. Alle damalig von Mander neu gemachte Teile wurden verkauft (Pfeifenwerk, Pedal-Laden). 2010 is die Orgel (deshalb ohne die Mander-Teile) erworben von Feenstra, und nach Grootegast (Niederlande) transportiert.
Bei der Restoration/Reconstruction sind alle Ursprüngliche Teile so gut wie möglich wiederverwendet. Das Swell bekam wieder die ursprünglich erhöten Position wobei die Stimmgang über das Great-Pfeifenwerk liegt. Hiermit wurde die Orgel auch wieder untiefer gemacht.
Zusammen mit dem Orgelsachverständigen des Bistums Magdeburg, Matthias Mück wurde die Orgel speziell für die Aufstellung in der Propsteikirche St. Anna, Stendal neu konzipiert und ein neues Gehäuse entworfen. Die Disposition wurde unter Verwendung von allen noch original erhaltenen Robson- Register gestaltet.
Link: Stendaler Katholiken freuen sich über neue, alte Orgel